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Hafen Stein

Wir möchten Ihnen eine ganz besondere Konstruktion vor dem Hafen von Stein (Limburg) vorstellen, wo unter anderem DSM ansässig ist. Außer 250 Metern an Leitwerken haben wir dort eine Hubkonstruktion aus einem Hauptträger und zwei Pfeilern von jeweils 40 Tonnen erbaut. Ein wahres Meisterstück! Denn mit einem 125 Tonnen schweren und 66 Meter langen Hauptträger ist das selbst für uns eine imposante Leistung.

Wie funktioniert es?

Leitwerke dienen zum Schutz der Kais gegen Schiffsverkehr. Das Chemelot-Gelände bei Stein hat einen Hafen, in dem viele Gefahrstoffe verschifft werden, und es ist natürlich wichtig, dass dies in sicherer Weise geschieht. OCI Nitrogen transportiert zum Beispiel Ammoniak durch eine Rohrleitung an. Während des Umschlags auf Binnenschiffe muss der Hafen den Vorschriften entsprechend komplett für alle anderen Wasserfahrzeuge geschlossen sein. Dies wird durch die Hubtürme mit dem dazwischenliegenden Hauptträger ermöglicht. Dieser Träger wirkt wie eine Hubbrücke, die den Hafen für jeglichen anderen Schiffsverkehr abschließt, wenn gelöscht oder geladen wird. Nach dem Laden oder Löschen wird die Hubbrücke mittels einer vertikalen Hubkonstruktion, die durch zwei große Elektromotoren angetrieben wird, wieder geöffnet. Danach kann das Schiff den Hafen sicher verlassen. Die gesamte Konstruktion wurde in Heeg hergestellt und danach per Schiff nach Limburg transportiert. Dort wurde dann der Anfahrschutz aufgebaut.

Ein Megaträger!

Zuerst wurden die Hubtürme und ein Teil der Leitwerke in Stein aufgestellt bzw. angelegt. Danach wurde die Lieferung des riesigen Hauptträgers abgewartet. Dieser wurde in drei Teilen in Heeg hergestellt und anschließend auf unserem eigenen Kai zusammengebaut. Mit einer Länge von 66 Metern! Diese Hubkonstruktion musste noch mit Bewegungsvorrichtungen wie Motoren, Hubwinden, Scheibengehäusen, Elektrik usw. ausgerüstet werden und dann komplett auf einen absenkbaren Ponton geladen werden. Absenkbar? Ja, denn für die Montage war es wichtig, dass der Ponton abgesenkt werden konnte, sodass die riesige Hubkonstruktion auf der richtigen Höhe eingehängt werden konnte. Zum Glück hatten wir die Fachkräfte von Schot, Mammoet und Lekstroom hinzugezogen.

Nauta war schon am Anfang dabei

Die abschließende Konstruktion entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Tief- und Wasserbauunternehmen Van den Biggelaar und Sitech, das Unterstützung im Bereich bauseitiger Leistungen und Fertigungsleistungen in der Prozessindustrie bietet. Durch Zusammenarbeit in schon der Anfangsphase des Projekts konnte Nauta den Entwurf genau auf die Wünsche aller Beteiligten abstimmen. Das Ergebnis ist eine optimale Lösung bei einer minimalen Investition. Auch dieses Mal verlief die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten besonders angenehm. Es tut uns fast leid, dass das Projekt zu Ende ist. Na dann auf zur nächsten Herausforderung!